Fit im Freiwilligendienst

Die Mitarbeitenden im Freiwilligenjahr bestücken und archivieren die Pflegemappen - in ihnen die Dokumentation der Pflegeleistungen

Menschen reifen mit ihren Aufgaben und Begegnungen in der Arbeitswelt: Tobias Kristann und Melinda Kastrat sind im Freiwilligendienst für die Diakonie im Kirchenkreis Kleve unterwegs. Für Kristann endet das Jahr und damit der Dienst bereits Ende Februar. Die beiden 19-jährigen Gocher haben den Bereich Ambulante Pflege und Tagespflege kennengelernt und erzählen von ihren Erfahrungen: „Um mit einem Vorurteil mal aufzuräumen, der Pflegebereich besteht nicht nur aus Körperpflege von Menschen, es ist nur ein Teilbereich“, so Kristann. Er habe viel Positives im Umgang mit pflegebedürftigen Menschen erlebt, sah allerdings auch die negativen Seiten. Schade findet Kristann, dass die Pflegedokumentation so viel Zeit in Anspruch nimmt. Er war zum Beispiel für die Altablage der Dokumentationsmappen zuständig, ebenso für das Befüllen der Mappen mit notwendigen Formularen für die Pflegefachkräfte: „ganz schön viel Papier“. Positiv hingegen fand er den Kontakt mit den Pflegebedürftigen und Außentermine, etwa Dienstwege zur Apotheke oder eben zu den Pflegebedürftigen. „Die Mischung von Büro und externen Fahrten brachte Abwechslung“, fand er. Das Freiwilligenjahr bei der Diakonie hatte er begonnen, weil es mit dem ursprünglichen Wunschausbildungsplatz nicht geklappt hatte. Jetzt will Kristann im Pflegebereich bleiben und beginnt eine Ausbildung zum Altenpfleger.

„Der Freiwilligendienst war die bessere Alternative zu einem Hilfsjob“, meint Kastrat. Sie war schon in Sachen Grafik und Design unterwegs und merkte, dass sie dort nicht glücklich werden würde. Sie ist seit August bei der Diakonie. „Ich fühle mich von den freundlichen Mitarbeitenden gut aufgenommen“, sagt sie und plant nach dem Jahr das Fachabitur Gesundheit und Soziales zu machen. Natürlich sind die Freiwilligendienste auch mal dafür verantwortlich, Kaffee und Tee einzukaufen und bevorstehende Sitzungen im Haus der Diakonie zu organisieren. „Wir konnten uns die anfallende Arbeit meistens frei einteilen, ohne dass immer jemand hinter uns gestanden hätte“, das hat den jungen Freiwilligen gut gefallen. „Aber es kann auch hektisch sein und ich muss flitzen“, erzählt Kastrat. „Bei Dingen, die nicht auf Anhieb funktionieren, bin ich gelassener geworden“, meint Kristann. Denn dass mal was schief geht, gehöre im Arbeitsleben dazu. Weitere Einblicke verschafften vertiefende Seminare der Diakonie zu den Themen Sucht und Demenz. Besonders das zweitägige Einführungsseminar zu Geschichte und Anliegen der  Diakonie heute mit allen neuen Mitarbeitenden der Diakonie im November 2018 bei der Kaiserswerther Diakonie bewerten die Freiwilligen positiv.

Jedes Freiwilligenjahr wird von der Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe begleitet und es gibt ein Taschengeld von 402 Euro im Monat. Freiwilligendienste sind neben der Ambulanten Pflege auch in anderen Fachbereichen der Diakonie möglich. Beispielsweise beim Ambulant Betreuten Wohnen für Menschen mit Behinderung (Kleve und Geldern) oder der Suchtberatung und Suchtvorbeugung (Geldern). Interessenten melden sich unter Telefon 02823 / 93 02-0 und schicken ihre Unterlagen an bewerbung@diakonie-kkkleve.de Auch Menschen älter als 27 Jahre können sich im Freiwilligendienst bewerben. Mehr Info auf www.diakonie-kkkleve.de

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