Umzug steht in sieben Wochen bevor

Eingangsfront des neuen Hauses der Diakonie in Geldern

Geldern. Nun geht es Schlag auf Schlag, täglich kann neuer Baufortschritt bestaunt werden. Am 1. Juli soll das Haus vom Vermieter, der Kapuzinertor GmbH an die Diakonie übergeben werden. Am 2. Juli rollen die Möbelwagen an. Bis dahin müssen die Büros an der Gelderstraße und am Harttor leergeräumt sein.

Mal abgesehen von der Arbeit freuen sich die Mitarbeitenden auf den Umzug.  Schöne, helle Büroräume erwarten sie und ihre Besucher am Ostwall. Das Haus der Diakonie wird sogar größer sein als der Verwaltungssitz in Goch. Sämtliche Arbeitsbereiche der Diakonie sind dann im neuen Haus in Geldern mit Büros vertreten.

Neu: Die Tagespflege

Komplett neu ist das Angebot der Tagespflege, für die Diakonie im Kirchenkreis Kleve die dritte insgesamt. Angelika Jacobs, Verbundleitung der Tagespflegen: „Wie in Goch wird die Tagespflege jeden Tag 14 Menschen willkommen heißen.“ Ab sofort können Tagespflegeplätze reserviert werden, Start ist am 1. August. Sie sind tageweise buchbar, von einem bis zu fünf Tagen (Montag bis Freitag) ist alles möglich. Ein Tag in der Tagespflege beginnt um 9 Uhr und ist gefüllt mit vielen Aktivitäten zur
Förderung und dem Erhalt alltagspraktischer Fähigkeiten. Er endet um 16 Uhr. Gerne berät die Diakonie Angehörige im Vorfeld über ihr Angebot und die Finanzierung. Je nach Pflegegrad des Angehörigen sieht diese unterschiedlich aus.    

„Natürlich hätten wir das Haus neu anders gebaut“, so Diakonie-Geschäftsführer Joachim Wolff. Doch das Gebäude zu erhalten, hat auch seinen Charme. Immer schon hat es ganz viele unterschiedliche Menschen beherbergt, ob als Kino oder Berufskolleg.

Zur Diakonie am Ostwall werden Menschen kommen, die Beratung suchen. Allgemeine Sozialberatung, Wohnungslosenberatung, Suchthilfe. Menschen, die Unterstützung brauchen als ehrenamtliche rechtliche Betreuer. Menschen und Angehörige, die Pflege benötigen. Es kommen Nutzer des Ambulant Betreuten Wohnens, welche von Mitarbeitenden alltagsstrukturierende Hilfen in Anspruch nehmen.

Ein Haus für alle im Quartier


Neben dem Haus der Diakonie wird ein großer Supermarkt eröffnen, „wir bauen an einem Mittelpunkt der Stadt“, so Wolff. Das Haus soll darum nicht nur für die Diakonie und hilfebedürftige Menschen da sein. „Der Standort verpflichtet uns, auch für die Menschen im Quartier etwas zu bieten.“ Ein Begegnungsraum steht allen Bürgern und Gruppen offen. Ein Tagungsraum für bis zu 90 Personen wird auch extern vermietet. Der kleine runde Zwischenraum des ehemaligen Haupteingangs wird zur Kapelle, sie wird ebenfalls öffentlich zugänglich sein für alle Menschen, die ein paar Minuten Ruhe suchen.

Neben dem Begegungsraum wird eine Werkstatt eingerichtet. Dort finden nicht nur Nutzer des Ambulant Betreuten Wohnens eine Beschäftigung, ein Repaircafé könnte eine sinnvolle Ergänzung von außen sein. „Wir sind mit der Stadt Geldern im Gespräch, es gibt bereits weitere Ideen und Anfragen von Gelderner Gruppen. „Da sind wir offen und müssen mal schauen, was sich alles entwickelt“, findet Wolff.

5 Appartments im Dachgeschoss

Im obersten Stockwerk werden 5 Appartments für Wohnungslose oder von Wohnungslosigkeit bedrohte Menschen eingerichtet. Sie haben auf dem ohnehin schwierigen Wohnungsmarkt die geringsten Chancen. Die 5 Appartments mit Blick auf die Dächer Gelderns sollen den Übergang in eine dauerhafte Lösung erleichtern. Ein Hygieneraum im Foyerbereich dient Abhängigen zum Tausch der Spritzen. Verschmutzte Spritzen können für saubere Spritzen abgegeben werden. „Das dient dazu, weitere Krankheitsrisiken zu verringern“, erläutert Yevgeniy Steinhauer, Suchttherapeut bei der Diakonie.

Tag der offenen Tür

Wenn sich alle Fachbereiche eingerichtet und die Arbeit aufgenommen haben, wird die Eröffnung des Hauses offiziell gefeiert: Tag der offenen Tür am 30. November 2019, 10-18 Uhr.

Kontakt (noch über Goch)

Diakonie im Kirchenkreis Kleve
Brückenstraße 4
47574 Goch
Telefon: 02823 / 93 02-0
E-Mail: info@diakonie-kkkleve.de

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