Das ist „Klasse 2000“

Links: Klassenlehrerin Christina Maaßen, die 2b der Katharinenschule Herongen-Holt-Straelen und Petra van Bergen, Diakonie im Kirchenkreis Kleve

Straelen. Schon Erwachsenen fällt es manchmal schwer, Gefühle beim Gegenüber richtig zu deuten. So lernen auch Heranwachsende „aufziehende Gewitter“, Scham oder Angst ihres Gegenübers erst mit der Zeit zu erkennen. Im Rahmen des Projekts „Klasse 2000“ besuchte Petra van Bergen, Mitarbeiterin der Diakonie-Suchtvorbeugung im Kirchenkreis Kleve, die Klasse 2b der Katharinen-Grundschule in Straelen. Nicht nur ein Gesicht zeigt Gefühle, auch Schultern, Hände und Augen gehören dazu, lernten die 25 Kinder. Exemplarisch bekamen Tischgruppen Gefühle zugeteilt, die sie vor der Klasse darstellen sollten. Wut, Angst, Traurigkeit, Fröhlichkeit und Ausgeglichenheit wurden von den Mitschülern leicht erkannt. Ihre Beobachtungen trugen sie in „Klaro´s Gefühlebuch“ ein. Durch die Übungen lernen Kinder, eigene Gefühle besser einzuordnen und zuzulassen. Sie bei anderen erkennen zu können, hat ebenso Vorteile: „Wenn ihr seht, jemand hat Angst oder ist traurig, könnt ihr ihm oder ihr helfen oder zumindest eine passende Reaktion zeigen“, so van Bergen. Auch Angst sei nicht nur negativ, sondern könne helfen, sich vor Gefahr zu schützen.

Das Projekt „Klasse 2000“ ist ein in Deutschland verbreitetes Unterrichtsprogramm zur Gesundheitsförderung, Sucht- und Gewaltvorbeugung in der Grundschule. „Schulen brauchen für das Projekt Paten, etwa Betriebe, Fördervereine oder Einzelpersonen, die es an einer Grundschule ermöglichen“, erläutert van Bergen. Es läuft vom 2. Halbjahr der 1. Klasse bis zum Ende der Grundschulzeit. Pro Schuljahr ist ein Förderbetrag von 220 Euro pro Klasse und Schuljahr erforderlich. So finanziert im kommenden Schuljahr „tragbar“, der Second-Hand-Shop Straelen & Welt-Laden“, das Projekt für alle ersten Klassen an allen Standorten. Die Klassen 2,3 und 4 sind dann auf weitere Sponsoren angewiesen.  Unterschiedliche Aspekte des Programms werden von speziell geschulten „Gesundheitsförderern“ der Diakonie und Lehrkräften der jeweiligen Schule mit den Klassen erarbeitet. Petra van Bergen und Tim Rambach haben mit dem Projekt im Klever Südkreis gute Erfahrungen gemacht: „Den Kindern macht die spielerische Herangehensweise, zu der auch Lieder gehören, viel Freude.“ Interessenten an dem Programm wenden sich an Petra van Bergen, 02831 / 91 30-840 oder vanbergen@diakonie-kkkleve.de. Darüber hinaus steht Frau Silke Jeschka-Seyen als Schul-Koordinatorin „Klasse 2000“ unter s.jeschka-seyen@grundschule-straelen.de bei Fragen oder Unterstützungsangeboten gerne zur Verfügung. 

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