Erfolgreiche Integration in Xanten

Das Filmteam und die Protagonisten aus Xanten

Diakonie-Flüchtlingsberatung im WDR

Xanten. Da kann man nur den Hut ziehen: Vachik Mkrtchyan, mit seiner Familie aus Armenien geflüchtet, arbeitet bei Metallbau Geenen. Nach mehr als drei Jahren dort wurde der Lehrling (Bild 3. von links) inzwischen als Geselle übernommen. Seine Gesellen-Prüfung hat Mkrtchyan als Innungsbester im Kreis Kleve abgeschlossen. Am Donnerstag kam Chadia Hamadé mit einem Filmteam der WDR-Lokalzeit nach Xanten, um die Erfolgsgeschichte, an der auch Heike Pullich-Stöffken als Flüchtlingsberaterin beteiligt war, zu filmen.

Zu sehen ist der Beitrag morgen am Samstag, 19:30 Uhr in der NRW-weiten Lokalzeit.

„Es waren persönliche Kontakte und Gespräche, die ihn zu uns führte“, so Theo Geenen, Seniorchef des Betriebs. Er konnte kaum Deutsch, die Verständigung lief mit Händen und Füßen. Aber mit der Hilfe von Sprachpaten und weiterer Begleitung ging es immer besser. Mkrtchyan wird von den Arbeitskollegen ein handwerklich außergewöhnliches Talent bescheinigt und Mut, auch Einzelanfertigungen anzugehen. In Armenien war der Polizist nur privat handwerklich tätig. „Als er in Xanten ankam, hat er Betten zusammengebaut, die hielten selbst ohne Schrauben“, übertreibt Pullich-Stöffken ein wenig. Sie hatte ein lachendes und ein weinendes Auge, als sie ihn von der Unterkunft zum Metallbetrieb ziehen lassen musste.

Flüchtlingsberaterin Pullich-Stöffken dankte Benedikt Geenen, Juniorchef im Betrieb, für seine Geduld. Denn 2015, als viele Flüchtlinge kamen, war vieles noch nicht geregelt. Viele Anträge mussten gestellt werden. Dass Mkrtchyan bei Geenen arbeitet, hat er auch seiner Frau Marine Sargsyan zu verdanken. Als Benedikt Geenen (Bild 2. von rechts) bei der Flüchtlingsunterkunft, damals an der Sonsbecker Straße, etwas repariert hatte, schenkte sie ihm als Dank ein Stück Schokolade. „Ab da war sie für mich kein Flüchtling mehr“, erinnert er sich. Inzwischen ist der Betrieb Mitglied im Netzwerk von Unternehmen, die Flüchtlinge integrieren. Ein tolles Beispiel, das zeigt, es geht, wenn alle wollen.

Diakonie-Flüchtlingsberatung
Heike Pullich-Stöffken
Poststraße 6
46509 Xanten

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