BeWo-Kleve setzt auf Nachhaltigkeit

BeWo Klienten setzen sich für die Gartengestaltung ein

Kleve. Schonender Umgang mit Ressourcen, ökonomischer Erfolg und soziale Gerechtigkeit: Das sind entscheidende Säulen der Nachhaltigkeit. Welche Ideen und Möglichkeiten gibt es für jeden Einzelnen, um nachhaltig zu handeln, zu leben und zu wirtschaften? Das fragten sich auch Mitarbeitende des Ambulant Betreuten Wohnens (BeWo) in Kleve. Sie haben nun mit den Klienten zusammen drei neue Gruppenangebote geschaffen. Deren Ziel für die Mitarbeitenden: „Wir möchten bei den BeWo-Nutzerinnen und Nutzern das Bewusstsein wecken für nachhaltiges und verantwortungsvolles Handeln in möglichst vielen Lebensbereichen.“

„Viele Klienten haben enormen Respekt vor dem Thema Nachhaltigkeit. Einerseits ist den meisten klar, dass sich etwas ändern muss, andererseits haben viele keine Lust, sich von alten Gewohnheiten loszulösen“, sind die ersten Beobachtungen. „Wichtig ist uns, ein Bewusstsein dafür schaffen, dass jeder aktiv auch mit kleinen Dingen im Alltag etwas zum Schutz unserer Umwelt tun kann“, sagt Monika Köster stv. Fachbereichsleiterin des BeWo im Nordkreis Kleve. Weitere Aktionen sind als Ideen vorhanden. Um den Nachhaltigkeitsgedanken bei den teilnehmenden BeWo-Klienten noch mehr zu verankern, wurden Alltagstipps entwickelt, die in Workshops und Infonachmittagen zusätzlich vertieft werden.

Die Gruppenangebote

Gutes Essen hält Leib und Seele zusammen. In der Kochgruppe werden einfache und gesunde Rezepte vorgestellt und gemeinsam originell verarbeitet. Teilnehmende tragen durch mitgebrachte Zutaten zum Ergebnis bei. „Wir beschäftigen uns mit Alternativen zu Fertiggerichten und Fast-Food, die ohne große Mühe und Aufwand zubereitet werden können“, skizziert Monika Köster Inhalte des Angebots. Gleichzeitig sollen sie passend für den kleinen Geldbeutel sein und natürlich lecker schmecken. Selbstständigkeit und Eigenverantwortung im hauswirtschaftlichen Bereich werden zusätzlich gefördert.

„In unserem `Nähcafe für Kreative´ geht es vor allem um Stoffverwertung getragener Kleidung“, erklärt Köster weiter. Die auch `Re-Design-Group´ genannten Mitstreiterinnen finden fast immer eine Lösung. Sie flicken, tauschen, nähen an oder um oder finden für die Kleidung eine neue Funktion. Ungeliebte Kleidung muss darum nicht mehr entsorgt werden, im Gegenteil: Sie kann sich zum neuen Lieblingsoutfit entwickeln. Auch Häkeln ist wieder „in“ und kann für mehr Nachhaltigkeit sorgen - wegwerfen war gestern! Eigene bunte und pfiffige Spültücher oder Spülschwämme, waschbar und wiederverwendbar, hübsche Einkaufstaschen gehäkelt oder aus Stoffresten sind unter fachlicher Anleitung keine Zauberei und immer ein Unikat.

„Urban Gardening“ Der Diakonie-Garten an der Stechbahn wird „essbar“. Klienten und BeWo-Mitarbeitende bepflanzten alte Tröge mit Kräutern und Pflücksalat, mit Kürbis und Zucchini. Nun kann fortwährend aus dem Garten geerntet werden. Pflege und Ernte übernehmen freiwillige Helferinnen und Helfer. Ausgediente Paletten und Blechdosen haben die BeWo-Klienten geschliffen, angestrichen und zu Kräuter-Blumengärten auf kleinstem Raum umfunktioniert.

Wer die Nachhaltigkeitsprojekte des BeWo unterstützen möchte, kann gerne mit einer Spende dazu beitragen. Adressen siehe Spendenseite

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