Teilhabe-Kampagne der Diakonie RWL und Hephata

Bild: Philipp Fuchs und Zora Kiesow mit der Fragenbox (c) Diakonie RWL

Düsseldorf. Alle reden von Inklusion, aber für Menschen mit Behinderung gibt es im Alltag noch zu viele Barrieren. Darauf macht die gemeinsame Social Media-Kampagne „Zusammen ist Zukunft“ des Diakonischen Werkes Rheinland-Westfalen-Lippe (Diakonie RWL) und der Evangelischen Stiftung Hephata aufmerksam. Am Internationalen Tag der Menschen mit Behinderung startet sie mit ihren Videos zu den Themen Barrierefreiheit, Partnerschaft, Finanzen, Rechte am Arbeitsplatz, Einsamkeit und Bürokratie.

„Wir müssen uns endlich davon verabschieden, über Menschen mit Behinderung zu reden statt mit ihnen“, erklärt Diakonie RWL-Vorstand Christian Heine-Göttelmann. Die Inklusion von Menschen mit Behinderung sei eine gemeinsame gesellschaftliche Aufgabe, der wir uns aktiv stellen müssten. „Wir möchten den Blick weg von vermeintlichen Defiziten hin zu den Potenzialen und Chancen der Mitbestimmung lenken“, bekräftigt Hephata-Vorstand Christian Dopheide. „Wie ist die Lebenswirklichkeit der rund acht Millionen Menschen mit einer schweren Behinderung in Deutschland? Was muss sich noch ändern, damit sie teilhaben können? Diese Fragen möchten wir in unserer gemeinsamen Kampagne beantworten.“

Social Media Team schickt Politiker in den „Fragenhagel“

Zora Kiesow und Philipp Fuchs vom inklusiven Social Media Team Hephatas führen die Interviews. In Redaktionskonferenzen werden die Fragen an die eingeladenen Politikerinnen und Politiker, Menschen mit Behinderung und diakonischen Verantwortlichen gesammelt. Ein Teil der Fragen stammt von den Followern der Social Media-Kanäle Hephatas und der Diakonie RWL. „Herausgekommen sind grüne und rote Fragen. Die Grünen sind die Netten. Und dann gibt es noch die Roten. Die sind frecher und schwerer zu beantworten“, erklärt Philipp Fuchs. Alle Fragen werden in der eigens gestalteten „Fragen-Box“ gesammelt und während des Interviews von den Social Media Experten gezogen.

Unter anderem stellen sich Diakonie-Präsident Ulrich Lilie, die NRW-Behindertenbeauftrage Claudia Middendorf und der Hephata-Werkstattrat Paul Moll dem „Fragenhagel“, so der Name des Interview-Formats. Die beiden Interviewer fühlen ihren Gästen auf den Zahn. „Wir fragen auch nach, wenn uns etwas unklar ist oder sich jemand herauswinden möchte“, betont Zora Kiesow.

 

Die Frage der Teilhabe geht alle an

Für die beiden Vorstände hat die Kampagne eine wichtige gesellschaftspolitische Relevanz. Jeder zehnte Deutsche hat eine Behinderung. Fast 90 Prozent der Behinderungen werden im Laufe des Lebens erworben. „In unserer alternden Gesellschaft wird sich der Anteil von Menschen, die Beeinträchtigungen haben, in Zukunft noch erhöhen“, betonen sie. „Wir müssen stärker an einer Zukunft arbeiten, in der wir miteinander leben und in der alle Bürgerinnen und Bürger teilhaben und mitbestimmen können.“

Die Kampagne:

Die Kampagne „Zusammen ist Zukunft“ der Diakonie RWL und der Evangelischen Stiftung startet am 3. Dezember mit einem Interview der NRW-Behindertenbeauftragten Claudia Middendorf zum Thema „Barrierefreiheit“. Weiter geht es in einem wöchentlichen Rhythmus. Insgesamt werden sechs Folgen gezeigt. Zu sehen sind die Videos auf den Social Media Kanälen der Diakonie RWL und Hephatas. Auf der Seite der Diakonie RWL erscheinen Artikel, in denen die Hintergründe zu den Themenfeldern beleuchtet werden. Den ersten Bericht zum Auftakt der Kampagne finden Sie hier: https://www.diakonie-rwl.de/themen/behinderung-und-teilhabe/teilhabe-kampagne

 

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