Gut Betreut! - Gut vorbereitet.

Betreuungsrichterin Claudia Knickrehm (links) dankte den Teilnehmenden des Seminars für ihr Engagement.

„Gut betreut“ – Vorbereitung auf ein wichtiges Ehrenamt

Goch
. Am Ende waren die Teilnehmenden erleichtert, dass das Grundlagenseminar „Gut betreut“ wie geplant durchgeführt werden konnte. Am letzten Seminartag erhielten sie die Teilnahmebescheinigungen von Claudia Knickrehm, stellvertretende Klever Amtsgerichtsdirektorin, im Haus der Diakonie in Goch überreicht. „Vielen Dank, dass sie durchgehalten haben und sich als Betreuerin oder Betreuer engagieren wollen“, lobte die Betreuungsrichterin. Sechs Freitagnachmittage hatten die Teilnehmenden mit den Betreuungsverein-Mitarbeitenden Helma Bertgen, Stefanie Krettek und Christof Sieben sowie externen Fachleuten Themen rund um rechtliche Betreuungen bearbeitet. Unterschiedliche Krankheitsbilder, Beantragung von Sozialleistungen und Leistungen der Pflegeversicherung, die Rolle eines Betreuers sowie rechtliche Grundlagen gehörten unter anderem dazu. „Der Betreuungsverein hilft bei der Vermittlung einer Betreuung“, berichtete Knickrehm. Denn die „Chemie“ zwischen einer zu betreuenden Person und einer Betreuungsperson sollte stimmen. Nach erfolgreicher Bestellung durch das Amtsgericht bietet der Betreuungsverein seinen Mitgliedern weiterhin Hilfe und Unterstützung an. Eine Mitgliedschaft ist kostenlos.

Rechtliche Betreuer werden vom Amtsgericht „bestellt“. Die Betreuung wird eingerichtet, wenn Menschen bestimmte Angelegenheiten nicht mehr eigenverantwortlich regeln können. Beispielsweise Menschen mit einer Behinderung, Menschen mit einer Demenz oder in psychiatrischen Einrichtungen. Im Amtsgerichtsbezirk Kleve gibt es rund 3.000 rechtliche Betreuungen, die größtenteils für Angehörige übernommen wurden. Je nach Aufwand einer Betreuung werden ehrenamtliche oder berufliche Betreuungspersonen bestellt. Ehrenamtliche Betreuungen können auch für fremde Personen übernommen werden. Der zeitliche Aufwand beträgt in der Regel nur wenige Stunden im Monat. Hierfür zahlt die Justizkasse eine jährliche Aufwandsentschädigung von 400 Euro.

Das Grundlagenseminar des Betreuungsvereins der Diakonie wird einmal im Jahr angeboten. Die insgesamt 11 Module bieten Basiswissen für Menschen, die gerade eine Betreuung übernommen haben oder dieses planen.

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