Gerne in der Pflege: Simon Janßen

Der Freiwilligendienst in der Pflege brachte Gewissheit
Goch. Er arbeitet gerne in der Pflege: Simon Janßen brachte das Freiwillige Jahr in der Tagespflege der Diakonie Gewissheit für den beruflichen Weg. 2023 begann der heute 20-Jährige nach seinem Abitur erstmal mit einem Jahr im Freiwilligendienst, um sich auszuprobieren. In der Tagespflege der Diakonie an der Parkstraße in Goch lernte er die Betreuung älterer Menschen und Gesundheitspflege als möglichen Berufszweig kennen. „Ich schaue nun anders auf pflegebedürftige Menschen“, sagt er. Das heißt zum Beispiel, dass er Pflegebedürftigen nicht automatisch bei allem hilft und ihnen alles abnimmt, was ein natürlicher Impuls bei vielen sei. „Ressourcenorientiert können und wollen sie manches noch selbst schaffen“, ist Janßens Erfahrung.
Das Jahr im Freiwilligendienst half Janßen dabei, eine berufliche Entscheidung zu treffen. „Die Zusammenarbeit mit und die Betreuung von den Tagespflegegästen hat mir sehr gefallen.“ Bei einem Einführungsseminar der Diakonie in Kaiserswerth hörte Janßen davon, dass es im Bereich Pflege Studiengänge gibt. „Ich fand es toll, dass der Diakonie-Geschäftsführer auf mich zukam und fragte, ob ein Studium etwas für mich wäre.“ Gefragt getan, seit Oktober studiert Janßen nun Gesundheit und Pflege mit dem Ziel Bachelorabschluss. „Danach kann ich mir vorstellen, auch den Master noch zu machen und im Pflegemanagement oder in einer anderen Spezialisierung der Pflege tätig zu sein.“ Zurzeit sei im Bereich Gesundheit und Pflege ja sehr viel in Bewegung, sagt der Gocher. Die große ausstehende Pflegereform, das Pflegekompetenzgesetz, um ein paar Sachen zu nennen.
Die Ausbildung an der Fliedner-Fachhochschule Düsseldorf ist dual aufgebaut, Janßen arbeitet also parallel weiter bei der Diakonie mit. „Ich mag es, dass jeder Tag anders ist, aber immer eine vorgegebene Struktur hat.“ Seit Janßen bei der Diakonie ist, hat sich mit der Zeit ein großer Respekt älteren Menschen gegenüber entwickelt, „unabhängig von den Einschränkungen, die Menschen haben.“ Menschen seien dankbar für seinen Dienst: „Ich habe das Gefühl, manche sind dankbar, weil ich früh morgens für sie aufgestanden bin.“ Im Bekanntenkreis trauten sich viele keinen Pflegejob zu, meint Janßen. „Sie finden es aber total gut, dass ich es mache.“
Info Studium Pflege