Drittklässler vollbrachten viele „Gute Taten“

Weeze. Aufgeregtes Gemurmel der Noch-Drittklässler füllte den Ratssaal der Gemeinde: Wie bei den Ratssitzungen, läutete Bürgermeister Georg Koenen kurz mit der Glocke und schaffte Aufmerksamkeit für anerkennende Worte und ein Dankeschön. Die dritten Klassen der Marienwasser-Grundschule und Petrus-Canisius Grundschule hatten über das Schuljahr verteilt viele gute Taten miteinander und füreinander vollbracht. Begleitet durch Simone Raymann und Volker Schoelen vom Wellenbrecher sowie Stephan Gnoß (Diakonie im Kirchenkreis Kleve) gibt es das Projekt die „Guten Taten“ jährlich schon seit 2014.
In einem Film ließ Simone Raymann die guten Taten 2024/2025 Revue passieren: Es gab einen Vorlesetag für die Vorschulkinder im Kindergarten, es wurden zu St. Martin Weckmänner gebacken und diese in selbstbemalten Tüten an Bewohnerinnen und Bewohner des Theresienstifts verteilt. Für geflüchtete Kinder wurde in Weeze Winterkleidung gesammelt, während eines Theaterstücks in der Petrus-Canisius-Grundschule ging es um die Bedeutung des Weihnachtsfestes. Am Nachhaltigkeitstag im März sammelten die Kinder Müll rund um die Schule, dabei erregten die vielen Zigarettenkippen vor der Schule das besondere Missfallen der Kinder. Für den „Hab dich lieb-Tag“ im Mai wurden über 200 kleine Geschenke von den Kindern gefertigt, die sie wiederum an Menschen geben konnten, die ihnen am Herzen liegen.

„Schön, dass ihr hier seid“, begrüßte Bürgermeister Georg Koenen Kinder und Lehrkräfte. „Die guten Taten bringen euch auch an Orte, an denen ihr normalerweise gar nicht so hinkommt und wo ihr Menschen eine Freude gemacht habt. „Danke dafür, ich bin stolz auf euch und macht weiter so“, so der Bürgermeister. „Die guten Taten sind etwas, das wir Erwachsenen bei der Diakonie auch für andere Menschen tun“, erklärte Diakoniegeschäftsführer Joachim Wolff: „Wir helfen Flüchtlingen, wir lesen älteren Menschen aus der Zeitung vor und singen mit Ihnen. Auch unterstützen wir Menschen bei schwierigen Formularen. Das tut den Menschen gut und tut auch uns gut, so wie euch die guten Taten Spaß gemacht haben.“
Ein kleines Rätsel einer weisen afrikanischen Frau hatten Stephan Gnoß und Volker Schoelen mitgebracht: „Wenn du anderen eine Freude machst, wirst du auch mit Freude beschenkt“, das stand zunächst unlesbar in einer Flaschenpost. Die Vorhersage sollte sofort Wirklichkeit werden, die Kinder bekamen einen Klettertag geschenkt. Dieser wird im nächsten Schuljahr am Eyller See stattfinden.