Gerritzen verstärkt Betreuungsverein

Bereits bevor die große Ruhestandswelle im Betreuungsverein einsetzt, kommen neue Mitarbeitende dazu. Sabine Gerritzen aus Kleve-Kellen ist seit Anfang August dabei. Sie lebt in einer Partnerschaft und hat zwei erwachsene Töchter. Mit der 57-Jährigen sprach Stefan Schmelting.
Frau Gerritzen, herzlich Willkommen bei uns! Wie waren die ersten paar Tage für Sie?
Danke, ich bin hier sehr freundlich und herzlich aufgenommen worden. Natürlich ist vieles neu, aber ich schätze die Teamarbeit. Wenn ich etwas nicht weiß, kann ich jederzeit die Kollegen hier auf der Etage auf kurzem Wege unbürokratisch fragen. Ich habe sofort gemerkt, dass sich hier gekümmert wird, das Team ein Konzept hat und auf mich als neue Kollegin vorbereitet war. Und natürlich wurde ich schon vielen Kollegen aus den anderen Fachbereichen vorgestellt.
Wo waren Sie vorher beschäftigt?
Seit 1991 war ich als Sozialarbeiterin beim LVR in Bedburg-Hau tätig, zuletzt dort beim Angebot „Leben in Gastfamilien“ (LiGa), das in der Querbeet ja bereits vorgestellt wurde. Dort geht es um Menschen mit einer psychischen Erkrankung oder einer geistigen Behinderung. Sie erleben in Gastfamilien Alltag und Teilhabe in der Gesellschaft. Diese Familien und Klienten habe ich gerne begleitet. Ich hatte auch das Glück, in einem großartigen Team zu arbeiten, dennoch war es Zeit für einen Wechsel. Als dann die Stellenausschreibung kam, habe ich mich direkt beworben.
Sie kannten den Betreuungsverein bereits vorher?
Ja, mit dem Betreuungsverein hatte ich bereits des Öfteren zu tun und habe die Mitarbeitenden immer als integre und verlässliche Gegenüber erlebt. Für mich ist ein Arbeitsumfeld immer auch ein Stück „Heimat“, wo ich mein Werteverständnis umsetzen kann. Und die berufliche „Heimat“ kann ich hier beim Betreuungsverein – denke ich – neu finden.
Was macht für Sie ihren Beruf aus, was macht Ihnen Freude?
Das Eintauchen in die Lebenswelten von Menschen, die ich begleite und unterstütze. Deren Sichtweisen und Bedürfnisse kennenzulernen, finde ich spannend. Es ist schön zu sehen, wie Menschen mithilfe von Begleitung und Unterstützung ihren eigenen Weg finden und machen können.
Von solchen gelingenden Wegen darf gerne noch mehr berichtet werden, auch um in der öffentlichen Wahrnehmung ein stimmigeres Bild zu vermitteln. Aufgabe der Betreuung sehe ich dann darin, auch denen, die vielleicht sogar als „schwierig“ gelten, eine helfende Hand zu reichen.
Was ist Ihnen bei der Arbeit im Betreuungsverein wichtig?
Es geht darum, dass Menschen, die unter Betreuung stehen, auch zu ihrem Recht kommen. Es sind Menschen, die sich mit Bürokratie und Anträgen schwerer tun als andere. Dennoch haben Sie die gleichen Rechte.
Wie sieht ihre Stundenverteilung innerhalb des Betreuungsvereins aus?
Die insgesamt 34 Wochenstunden gehen hälftig in den Querschnitt und die Unterstützung der ehrenamtlichen Betreuerinnen und Betreuer sowie in die Führung von Betreuungen als Vereinsbetreuerin. Meine erste Bestellungsurkunde für eine Betreuung habe ich schon bekommen! Einigen, die ich noch aus Bedburg-Hau kenne, begegne ich dann nun als Betreuerin. Da hilft es, bereits einiges aus der Biographie zu kennen.
Wenn Sie sich um sich selbst kümmern und entspannen, was machen Sie?
Aufgewachsen bin ich zwar in einem kleinen Dorf bei Düren, aber der Niederrhein ist seit über 30 Jahren mein Zuhause. Hier mag ich es, Fahrrad zu fahren, Reisen, Konzerte, allgemein kulturelle Veranstaltungen erleben und Yoga gehört auch dazu.
Vielen Dank und Ihnen weiterhin einen guten Start!
Kontakt
Sabine Gerritzen
Brückenstraße 4
47574 Goch
Telefon: 02823 9302-29
gerritzen@diakonie-kkkleve.de