Neu in der Sozialberatung

Ehrenamtliche der Sozialberatung

Es sind häufig ehrenamtliche Menschen, die in der Sozialberatung von Diakonie und Caritas in Kevelaer, Geldern oder Straelen erste Ansprechpartner für Hilfesuchende sind. Am Dienstag trafen sie sich in den Räumen der Ev. Kirchengemeinde Kevelaer zum Frühstück. Um als ehrenamtliche Sozialberater/-in tätig sein zu können, werden Interessierte auf die Tätigkeit vorbereitet. Für die erfolgreiche Seminarteilnahme bekamen 17 neue Sozialberaterinnen und -berater ein Zertifikat überreicht.

„Danke, dass sie sich der Herausforderung gestellt haben und ihre Zeit für das Ehrenamt investieren“, sagte Andreas Becker, Geschäftsführer des  Caritasverbands Geldern-Kevelaer. Pfarrer Joachim Wolff, Geschäftsführer der Diakonie im Kirchenkreis Kleve, gratulierte ebenfalls und wünschte, dass die frisch gebackenen Sozialberater ihr Netzwerk untereinander pflegen: „Damit sie bei Bedarf selbst Rat einholen können und nicht an ihre Grenzen stoßen.“ Friedhelm Appel, Koordinator der Sozialberatung für die Caritas, ermutigte die Ehrenamtlerinnen und Ehrenamtler, die Potenziale der Menschen zu sehen, statt ihrer Defizite. „Geben sie ihnen jedoch nicht nur den Rat, den diese am liebsten hören wollen.“

Mit 17 neuen Sozialberaterinnen und Sozialberatern und insgesamt einem Berater-Team von über 30 Ehrenamtlichen ist der Südkreis gut aufgestellt. „Im Schnitt sollten Ehrenamtler einmal in der Woche zwei Stunden für die Beratung da sein“, erzählte Sigrid Messerschmidt-Sprenger, Koordinatorin der Sozialberatung für die Diakonie. Dazu kämen im Jahr einige Arbeitstreffen und Ausflüge. Einer der Absolventen des Seminars ist Thomas Kupka. Der gelernte Jurist möchte seine Zeit sinnvoll nutzen. Sein juristischer Hintergrund kommt ihm in der Beratung zugute, ist jedoch keine Voraussetzung. Der Winnekendonker hatte sich zunächst informiert und dann für das Seminar angemeldet. Insgesamt sechs Module, bei denen unter anderem Gesprächsführung, Nähe und Distanz, Motivation und Sozialgesetzgebung auf dem Programm standen. „Ich habe es nicht bereut“, meinte Kupka. Da der Dienst aufgeteilt wird, kann jeder Ehrenamtliche gut planen. „Die Kooperation von Caritas und Diakonie bei der Sozialberatung im Südkreis funktioniert seit Jahren gut und ist bemerkenswert, weil nicht selbstverständlich“, sagte Andreas Becker. Mitträger dieser ökumenischen Kooperation sind auch die Kath. Kirchengemeinde St. Maria Magdalena und die Evangelische Kirchengemeinde Geldern. Die beruflich Mitarbeitenden von Diakonie und Caritas koordinieren und unterstützen die Ehrenamtlichen bei der Arbeit. Mit regelmäßigen Fortbildungsangeboten sorgen sie für die fachliche Weiterqualifizierung.

Info Sozialberatung

Beraten werden Einzelpersonen und Familien in unterschiedlichen (psycho-)sozialen Problemlagen, insbesondere bei Arbeitslosigkeit, Krankheit, Behinderung oder fehlendem Einkommen. Die Sozialberatung der Diakonie informiert über mögliche Leistungsansprüche und ist bei der Antragstellung sozialer Leistungen behilflich. Es wird gemeinsam nach realisierbaren Lösungswegen gesucht. Aufgrund der langjährigen Erfahrung im Umgang mit Vermietern, Arbeitgebern und Behörden können oftmals vereinfachte Lösungen vereinbart werden. Das Angebot steht allen Menschen offen und ist kostenlos.

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