Aktuelles Oktober 2018

Mehr denn je sit die Erinnerung an die Reichspogromnacht wichtig. Darum unterstützt die Diakonie im Kirchenkreis Kleve die Gedenkveranstaltung der Stolperstein-Initiative in Goch. Sie hat drei Gocher Schulen (Gesamtschule Mittelkreis, Realschule und Gaesdonck) eingeladen, am Gedenken zur Pogromnacht vor 80 Jahren teilzunehmen. Am Freitag, 9. November, starten sie und andere interessierte Bürgerinnen und Bürger um 17 Uhr an 5 Punkten (Brückenstraße, Weezer Straße, Voßstraße, Blumenplatz und Mühlenstraße). Unter anderem dort haben jüdische Mitbürgerinnen und Mitbürger gewohnt. Für verlegte Stolpersteine, die an diese Mitbürger erinnern, werden Kerzen angezündet.

Es sind noch wenige Plätze frei für das Grundlagenseminar „Gut Betreut“ des Betreuungsvereins der Diakonie im Kirchenkreis Kleve. Dieses beinhaltet an sechs Freitagnachmittagen (9. November bis 14. Dezember, 14:30 bis 18:00 Uhr) Grundlagen des Betreuungswesens. Neben Mitarbeitenden des Betreuungsvereins sorgen externe Fachleute, die in unterschiedlichen Zusammenhängen mit Betreuungen zu tun haben, für ein breites Informationsangebot. Zu ihnen zählen Richter, Rechtspfleger, Ärzte und andere Fachleute aus dem Kreis Kleve. Zudem berichten Menschen, die langjährig eine ehrenamtliche Betreuung führen, von ihren Erfahrungen.

Nationale Armutskonferenz veröffentlicht ihren dritten Schattenbericht: Armut stört!

Am Internationalen Tag zur Beseitigung der Armut (18. Oktober) veröffentlichte die Nationale Armutskonferenz ihren dritten Schattenbericht zur Armut in Deutschland. Der Bericht gibt einen Überblick über den armutspolitischen Handlungsbedarf und lässt Betroffene zu Wort kommen.

„Armut in Deutschland hat eine menschenrechtliche Dimension. Sie zu bekämpfen ist keine Wohltätigkeit, sondern eine Verpflichtung“, betonte nak-Sprecherin Barbara Eschen: „Armutsbetroffene sind keine Bittsteller, sondern sie haben soziale Rechte“. Um Armut in Deutschland zu überwinden, benötige man daher eine aktive Politik der Armutsbekämpfung. Diese werde von der Bundesregierung jedoch weiterhin vernachlässigt. Eschen nahm hierbei Bezug auf den Internationalen Pakt über wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte – kurz UN-Sozialpakt. Am Tag zuvor hatte der Sozialausschuss der Vereinten Nationen, der die Einhaltung dieser Rechte überwacht, seine Empfehlungen an die deutsche Bundesregierung veröffentlicht. Diese zeigten: „Es ist noch viel zu tun“.

Die „Würdebewahrer“: Eine Aktion der Betreuungsvereine der Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe, die nun plakativ in Geldern auf sich aufmerksam macht. Rund 10 Tage hängt das Plakat der Aktion am Bahnübergang Harttor/Beurskensweg mit dem markanten Slogan: „Ich spreche mit deinem Arzt – nur wenn du es nicht mehr kannst“.

Der Arbeitskreis Suchtvorbeugung im Kreis Kleve blickt auf 25 Jahre seiner Existenz zurück. Eine Netzwerkarbeit, die damals neu und nicht selbstverständlich war. Über 120 Teilnehmende lauschten den Vorträgen und besuchten angebotene Workshops der Fachtagung im Kevelaerer Bühnenhaus. Die Entwicklung der Suchtvorbeugung und Präventionsarbeit skizzierte Hans-Jürgen Hallmann (ginko-Stiftung). Bild: Die Fachtagung moderierten Petra van Bergen (Diakonie) und Friedhelm Körner (Caritasverband)