Aktuelles Februar 2021

Goch. Die neuen „Bewohner“ machen Freude: Tagespflegegäste der Diakonie an der Brückenstraße entdeckten in „ihrem“ Wohnzimmer Neues. Denn seit ein paar Tagen schwimmen dort Fische um die Wette. Das Aquarium konnte aus Kollektenmitteln der Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe angeschafft werden. Schon in den wenigen Tagen wuchsen die Wasserpflanzen beträchtlich. Die Tagespflegegäste, die Mitarbeitenden und vermutlich auch die Fische freut es! Auf dem Bild mit einem Tagespflegegast: Bundesfreiwillige Lisa-Marie Körpert.

Vom 14. bis 20. Februar 2021 findet die die bundesweite Aktionswoche für Kinder aus Suchtfamilien statt. Die Diakonie im Kirchenkreis Kleve beteiligt sich mit online-Formaten.

Kreis Kleve. Kinder suchtkranker Eltern wachsen in einer spannungsgeladenen Atmosphäre auf. Sie leben in ständiger Unsicherheit, was ihre (suchtkranken) Eltern im nächsten Moment tun. In Deutschland wird die Zahl der Kinder aus Suchtfamilien von Experten auf 2,6 Millionen geschätzt, ca. jedes sechste Kind. Sehr früh übernehmen diese Kinder Verantwortung für die Eltern und springen in die Bresche, wenn die Erwachsenen – suchtbedingt - ausfallen. Nicht selten erledigen die Kinder den Haushalt und versorgen die kleineren Geschwister. Melanie Seier, Suchtberaterin der Diakonie im Kirchenkreis Kleve berichtet: „Kinder achten bisweilen sogar darauf, dass ihre Eltern genügend Alkohol haben, damit deren Pegel und Laune stabil bleiben. Sie schämen sich für ihre Eltern und wollen sie schützen, kaufen darum den Alkohol für sie.“ So ende die eigene Kindheit mit Freunden, Spiel und Freizeit früh.

(Diakonie) Der Bundestag befasst sich heute am Freitag erstmals mit der Verlängerung der Sonderregelungen wegen der epidemischen Lage (EpiLage-Fortgeltungsgesetz) und dem Sozialdienstleistereinsatzgesetz (SodEG). Von beiden Gesetzen sind Einrichtungen der Freien Wohlfahrtspflege existenziell betroffen.

(Berlin) Dazu erklärt der Präsident der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege (BAGFW), Ulrich Lilie: „Die Einrichtungen der Freien Wohlfahrtspflege sind dringend auf die weitere Unterstützung der staatlichen Rettungsschirme angewiesen.