Aktuelles Mai 2017

Dass über 100 Schüler in einem Raum ohne Aufforderung ruhig bleiben, ist wohl die Ausnahme. Im Rahmen der bundesweiten „Aktionswoche Alkohol“ kam Uwe Hoppmann, Moderator der Selbsthilfegruppe „Gemeinsam ohne Alcohol“ in die Sekundarschule Niederrhein nach Geldern. Eine Stunde lang erzählte der 61-Jährige aus seinem Leben und wie er nun mit der Alkoholsucht lebt.

Der Film „Crash“ mit Wilson Ochsenknecht in der Hauptrolle erzählte den Schülern zu Beginn, wie sich eine Alkoholsucht in jungen Jahren entwickeln kann: Gruppendruck, falsche Freunde, Überforderung in der Ausbildung. Zudem ein Elternhaus, in dem zu wenig zugehört und der Genuss von Alkohol animiert wird.  „Der Film zeigt eine Alkohol-Karriere im Zeitraffer, in Wirklichkeit entwickelt es sich über Jahre“, so Hoppmann. Mit 14 Jahren trank Hoppmann das erste Mal und dann regelmäßig im Betrieb seiner Eltern. Er wurde eingeladen in die Männerrunde nach Feierabend. Aus einem Bierchen wurden schnell mehr, es kam Schnaps dazu. „Ich regelte mein Leben irgendwann so, dass ich immer Alkohol trinken konnte“. Eine Ehe scheiterte nach sieben Jahren, eine Entgiftungskur brachte nichts, weil sie nicht psychologisch flankiert wurde. „Irgendwann nach einer Therapie war ich vier Jahre trocken. Ein Bier an einem warmen Sommerabend brachte mich wieder zur Sucht“, berichtete Hoppmann. Bis der Kevelaerer mit Mitte 40 die Reißleine zog und sich per Taxi in die Fachklinik nach Bedburg-Hau bringen ließ. Nun ist Hoppmann seit 17 Jahren trocken.

Sein Vortrag fesselte die Schüler und Lehrer, machte betroffen. Eine Menge Fragen nach dem Vortrag zeigten das Interesse an dem Thema. Wie gingen seine Kinder damit um, sind Menschen zu Schaden gekommen, wie viel Geld hat ihn die Sucht gekostet, ob er sich damals geschämt hat? „Man braucht sich als Alkoholsüchtiger nicht zu schämen, es ist eine Krankheit“, so Hoppmann. Das Einzige, was er neben der gescheiterten Ehe bereut, seien seine Fahrten unter Alkoholeinfluss gewesen. Glücklicherweise ist nie etwas passiert. „Da habe ich nicht nur mein Leben sondern auch das Leben von anderen aufs Spiel gesetzt.“

Für ihn gilt es darum heute, Kinder im Alter von 13-15 Jahren vor Alkohol und anderen Drogen zu warnen. Eltern zu sensibilisieren. Hoppmann unterstreicht das Motto der Aktionswoche „Alkohol - weniger ist besser“. Entscheidend seien die Menge und die Regelmäßigkeit des Konsums. Auch wenn für ihn persönlich nur die 0 Prozent gelten. Abhängige geraten eben nicht nur in schweren Stunden in Versuchung. Auch wenn es ihnen wieder richtig gut geht, im Job, in der Familie, gesundheitlich und finanziell – ein Bier kann alles wieder zunichte machen. www.aktionswoche-alkohol.de

Die Suchtvorbeugung und Suchtberatung der Diakonie sind in der Gelderstraße 39 in Geldern und unter der Telefonnummer 02831 /977 20-0 zu erreichen.

Wir suchen für unser Ambulant Betreutes Wohnen - Standort Geldern -
zum nächstmöglichen Zeitpunkt oder später:
eine/-n Sozialarbeiter/-in oder vergleichbar
(als Bezugsbetreuer/-in)
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und wir suchen für den Fachbereich Ambulante Pflege
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Wir bieten Ihnen eine Bezahlung nach BAT-KF, regelmäßige Fort- und Weiterbildungen sowie ein erfahrenes, kollegiales Team. Wenn es Sie reizt, als Bezugsbetreuer/-in in einem innovativen diakonischen Unternehmen zu arbeiten und Sie ein Jahr Berufserfahrung im sozialpsychiatrischen Bereich mitbringen, dann senden Sie Ihre aussagekräftige Bewerbung an:

für das Ambulant Betreute Wohnen:
Diakonie im Kirchenkreis Kleve
z.H. Dirk Boermann
Harttor 29-31
47608 Geldern

Bei Rückfragen steht Ihnen Herr Boermann unter Tel.: 02831 / 13263-11 oder per E-Mail: boermann@diakonie-kkkleve.de gerne zur Verfügung.

für die Ambulante Pflege
Diakonie im Kirchenkreis Kleve
z.H. Malcolm Lichtenberger
Brückenstraße 4
47574 Goch

Bei Rückfragen steht Ihnen Herr Lichtenberger unter Tel.: 02823 / 93 02-0 oder per E-Mail: lichtenberger@diakonie-kkkleve.de gerne zur Verfügung.

Das war eine Freude: neben Pflegefachkraft Birgit Dinnesen-Brons stand am Freitagmorgen auch Bürgermeister Ulrich Knickrehm vor der Tür. Anlässlich des Internationalen Tags der Pflege am 12. Mai überzeugte er sich persönlich von dem, was Pflegekräfte jeden Tag leisten. „Morgens beginnt meine Tour um sechs Uhr“, berichtete Dinnesen-Brons.

Düsseldorf/Münster, 15. Mai. Nach der nordrhein-westfälischen Landtagswahl fordert das Diakonische Werk Rheinland-Westfalen-Lippe, dass in den kommenden Koalitionsgesprächen die wirklich wichtigen sozialpolitischen Fragen eine Schlüsselrolle spielen. „Als größter Sozialverband in NRW hoffen wir auf eine gute Zusammenarbeit mit der Politik, damit für drängende soziale Probleme im einwohnerstärksten Bundesland eine Lösung gefunden wird“, betont Vorstand Christian Heine-Göttelmann.

Aktionswoche Alkohol

Rund 7,3 Millionen Menschen in Deutschland trinken regelmäßig zu viel Alkohol – und riskieren Organschäden bis hin zu Krebs. Die bundesweite Aktionswoche Alkohol will sie nachdenklich machen. Vom 13. bis 21. Mai informieren tausende Veranstalter über die Risiken durch Alkohol. Ihre Botschaft: Alkohol? Weniger ist besser!